
Neues Leben für einen vergessenen Ort
Eine einzigartige Atmosphäre lockt hier Genießer

„Die verglasten Torbögen ermöglichen die Sicht auf die verwunschenen grünen und blühenden Innenhöfe, die sanft illuminiert sind.”

Armand Grüntuch, Almut Grüntuch-Ernst
Durch einen neu geschaffenen Raum, der Gericht und Gefängnis verbindet, betritt man das Lovis. Blickfang in diesem Zugang ist ein kleiner, umschlossener Garten mit seltenen Farnen und Kletterpflanzen, dessen intensiver Eindruck durch eine Spiegelwand noch verstärkt wird. Der Speisesaal selbst ist im ehemaligen Schleusenhof entstanden. Mächtige Ziegelwände und Torbögen bestimmen die Anmutung des einstigen Außenbereichs, der mit einer neuen Decke und eingelassenen Oberlichtern nach oben abgeschlossen wurde und jetzt das Restaurant beherbergt. Die verglasten Torbögen ermöglichen die Sicht auf die verwunschenen grünen und blühenden Innenhöfe, die sanft illuminiert sind. Licht spielt auch im Innenbereich eine wichtige Rolle: Die Installation mit kleinen Pendelleuchten von Bocci spannt ein Netz warmer Lichtpunkte vor den dunklen Mauern und der schwarzen Decke. Kleine Tischleuchten von Tobias Grau runden die stimmungsvolle Beleuchtung ab. Das eigens angefertigte Mobiliar aus hellen Polsterbänken und Stühlen bleibt bewusst im Hintergrund und lässt die Umgebung in all ihrer Intensität auf den Betrachter wirken. Einen negativ belasteten Ort nicht museal aufzubereiten, sondern neu in den Alltag der Menschen und die Zukunft der Stadt zu integrieren: Diesen selbst formulierten Anspruch hat das Architekturbüro Grüntuch Ernst mit dem Lovis auf faszinierende Weise eingelöst.
