Söl'ring Hof Sylt

Kulinarische Sterne am Nordseehimmel

Salzige Luft, das Kreischen der Möwen und das Rauschen der Wellen

Nach Westen der Blick auf das offene Meer – und hier, am Sylter Ellenbogen, nur wenige hundert Meter im Osten, die ruhige Wattseite der Insel. Etwas abseits vom Ort, mit direktem Blick auf die Nordsee, liegt auf der Rantumer Düne das Boutique-Hotel „Söl’ring Hof“, dessen Fine- Dining-Restaurant die Schätze der Insel und die Vielfalt der Natur schmeckbar werden lässt. Um das Restaurant „für die nächsten zehn Jahre zu wappnen“, wie es die Gastgeber Jan-Philipp Berner und Bärbel Ring beschreiben, wurde der seit vielen Jahren bereits mit zwei Michelin- Sternen und aktuell mit dem Grünen Stern ausgezeichnete „Söl’ring Hof“ Anfang 2022 von JOI-Design Innenarchitekten umgebaut. Als eine Hommage an die Umgebung verstehen die Designer ihre Neugestaltung der Räumlichkeiten.

GastronomieSöl’ring Hof Sylt
Standort25980 Rantum/Sylt
Gesamtfläche147 m²
InnenarchitekturJOI-Design Innenarchitekten
PlanungsbüroJOI-Design Innenarchitekten A D joehnk + partner mbB
Zum Profil
FotografieChristian Kretschmar
Vorne, direkt neben dem Eingang und am Zugang zur Küche, lenken in wellenförmigen Kurven geformte Schichten aus dem gleichen weißen, glasierten Lavastein die Aufmerksamkeit der Gäste auf die hier entstehenden Köstlichkeiten.

Corinna Kretschmar-Joehnk, Sabrina Voecks, Heinrich Böhm, Peter Joehnk, Thomas Scholz

Inspiriert von der natürlichen, organischen Schönheit, die sich aus dem Spiel der Wellen mit dem Sand ergibt, schufen sie mit natürlichen Farbtönen und einer freien Formensprache eine beruhigende, unaufgeregte Atmosphäre. Die starke Verbindung zur umliegenden Natur wird spürbar, der Raum nimmt sich aber bewusst zurück, um dem kulinarischen Geschehen genügend Raum für Interaktion zu schenken. Denn neben der Optimierung der Prozesse für das Personal war die wichtigste Komponente des neuen Konzepts, alle Gäste in das Geschehen einzubeziehen und nicht mehr nur wenigen Sitzplätzen den Blick in die offene Küche zu gönnen. Diese legt sich nun L-förmig um den lang gestreckten Gastraum. An seiner hinteren Stirnseite begrenzt der Pass aus glasiertem Lavastein die hier einsehbare Küche und bietet den direkt angrenzenden Tischen die Teilnahme an der Kreation kulinarischer Meisterwerke. Vorne, direkt neben dem Eingang und am Zugang zur Küche, lenken in wellenförmigen Kurven geformte Schichten aus dem gleichen weißen, glasierten Lavastein die Aufmerksamkeit der Gäste auf die hier entstehenden Köstlichkeiten. Die „Insel“, wie die Designer diese Theke bezeichnen, dient mit ihren Plateaus morgens dem Frühstücksbüfett und abends der Zubereitung der Amuse-Bouches. Auf dunklen Holzschalen, deren Radien sich an die Krümmung der Schichten anpassen, werden Häppchen angerichtet und von hier an die Tische gebracht. Mit modernen Details ist es den Interior Designern gelungen, traditionelle Elemente aus dem Bestand in die neue Gestaltung miteinzubeziehen – das Erbe der Insel und die Herkunft der Küche respektierend.

Impressionen