
Neues Nachtleben an ikonischer Stätte
Spagat zwischen Hommage und Neuinszenierung

„...das kulturelle Leben der Stadt bereichern.”

Ingo Haerlin & Bianca Lautenschläger-Haerlin
Schon bei der Eröffnung im Mai 2022 ist das Konzept aufgegangen: Das Publikum hat sich organisch auf die Areale verteilt, die sich um den zentralen dreieckigen Konzertsaal gruppieren. Der rockig anmutende Barbereich kann mit seiner Bühne auch für kleinere Konzerte genutzt werden. Eine mit Fliesen von Topgres gestaltete Trinkhalle bildet den Übergang zur Raucherlounge, die sich in einer der abgerundeten Ecken des Gebäudes befindet. Hier sitzt man unter den Pascha-Leuchten von frauMaier auf Hockern von Atelier Haussmann und bewundert die Wandgestaltung von Künstlerin Delphine Buhro. Weiter geht es zu den markanten Sitzmöbeln aus Beton-U-Steinen, die zur zentralen Bar führen – und schließlich hinein in den Backstage-Bereich. Dessen aufwendige Gestaltung mit verschiedenen Rückzugsorten und einer Zone für After-Show-Partys macht ihn zum Highlight für die Künstler. Wie zufällig laufen die verschiedenen Zonen ineinander: Die Gestalter von DIA haben diesen Wunsch des Bauherrn ebenso umgesetzt, wie sie der besonderen Historie des Ortes gerecht geworden sind. Die stilprägende Membranwand des „Cocoon“ mit ihrer wabenartigen Struktur aus weißen Flowstone-Modulen wurde prominent in den Saal und Eingangsbereich des „Zoom Clubs“ integriert und in Szene gesetzt. Eine liebevolle Verneigung, die viel Raum für Neues lässt.
