Rauminstallation mit Signalwirkung

Champa

"The Red Cloud"

Die Outletcity Metzingen gehört zu Europas größten Shopping Outlets. Die Besucher sollen hier nicht nur beim Einkaufen, sondern auch kulinarisch auf ihre Kosten kommen. Anfang 2023 hat mit dem „Champa“ ein neues vietnamesisches Restaurant eröffnet, das schon aus der Entfernung mit der faszinierenden Installation „The Red Cloud“ in leuchtendem Rot alle Blicke auf sich zieht.

GastonomieChampa GmbH
StandortLindenpl. 5 72555 Metzingen (D)
InnenarchitekturSOMAA Architektur & Innenarchitektur
Gesamtfläche233 m²
PlanungsbüroSOMAA
Zum Profil
FotografieZooey Braun
Das Raumobjekt „The Red Cloud“ unterliegt einem ständigen Wandel und verändert je nach Lichteinfall vom Morgen über den Mittag bis in die Nacht seine Erscheinung.

Alexander Santoso Tandawardaja

Der allseitige Glaspavillon auf dem zentral gelegenen Lindenplatz verbindet die Outletcity mit der Metzinger Innenstadt. Mit dem „Champa“ sollte ein neues gastronomisches Angebot einziehen, als Partner für die Gestaltung wurden die kreativen Köpfe des Stuttgarter Büros SOMAA aktiv. Typologisch offene, vielschichtige und nachhaltige Arbeiten zu realisieren, ist ihr Anspruch, den sie bereits bei diversen Gastronomieprojekten unter Beweis stellten. Für das „Champa“ wollten sie ein visuell prägnantes Element schaffen, das dem existierenden exponierten Raum eine klare Identität verleiht und nach außen Signalwirkung entfaltet. Gleichzeitig sollten sowohl die einladende Offenheit der rundum verglasten Fassade als auch die Leichtigkeit der geplanten asiatisch geprägten Fusionsküche betont werden. Das Ergebnis ist „The Red Cloud“ – eine beeindruckende rot leuchtende Wolke, die sich über die gesamte Länge des Raums an der Decke erstreckt. Sie ist von Weitem als monumentale Installation sichtbar – und wirkt aus der Nähe doch spielerisch, flirrend und flüchtig. Die beeindruckende Wirkung ist im verwendeten Material begründet: Die Wolke besteht aus Glasfaserbewehrungsmatten, deren eigentlicher Einsatzbereich die Armierung von Beton ist. Durch die versetzte Anordnung der sich überlagernden Matten entsteht ein organisch wirkendes dreidimensionales Objekt, das sich je nach Blickwinkeln und Lichteinfall wandelt. Das besonders geringe Gewicht von Glasfaser ermöglichte die Installation hier an der Decke. Unterstützend kam hinzu, dass die Betreiber an der Umsetzung mitwirken konnten und nur ein minimales Budget notwendig war. Die rote Wolke ist das weithin sichtbare Erkennungszeichen für das neue „Champa“. Entsprechend zurückhaltend ist die Möblierung mit filigranen Stühlen und leichten Holzmöbeln sowie die in Rottönen gehaltene Bar. Das lebendige Spiel des Kunstwerks über den Köpfen der Gäste steht hier in jedem Moment im Mittelpunkt.

Impressionen