
Gustav Emil Paula Paula
Wo Friseursalon mit Café verschmilzt.

„Die Gestaltung eines einzigartigen Café-Interieurs, welches sowohl Moderne, als auch das klassische Wien repräsentiert war uns von Anfang an sehr wichtig.”
Franz-Ferdinand, Fabian, Florian
Aufgewachsen mit einer Café-Konditorei im Weinviertel, haben die drei Brüder schnell erkannt, dass Friseur- und Kaffeehauskunden eine recht ähnliche Klientel ergeben, die sich einfach gerne in ansprechender Atmosphäre verwöhnen lässt. Und daher sollten neben Kamm, Lockenwicklern und Co. ein Gläschen Sekt oder eine Tasse Kaffee auch nicht fehlen. Die Idee, ihre Berufe unter einem Dach zu vereinen, und der dazugehörige Businessplan lagen folglich schnell auf dem Tisch. Im Spätsommer 2019 eröffneten sie in Wiens 1. Bezirk das „Gustav Emil Paula Paula“ – ein Ort, der seitdem Glanz, Gemütlichkeit und Genuss vereint. Das repräsentative Eckgebäude aus der Gründerzeit mit seinem L-förmigen Grundriss ist dabei ideal für die Verbindung der unterschiedlichen Professionen. Von der Babenbergerstraße kommend betritt man zunächst den Verkaufsbereich der Konditorei. Ein paar Stufen führen von hier tiefer in den Gebäudeflügel. Das warme Orangerot des Bodens zieht sich an den Wänden nach oben und erinnert an die Holzvertäfelungen traditioneller Kaffeehäuser. Im Zusammenspiel mit den Thonet-Stühlen wird das Bild lesbar. Den Kreativen von Atelier Karasinski gelingt genau die Hommage an das klassische Wien, das den Brüdern für das Interior vorschwebte – die Übersetzung der Tradition in einen hellen, modernen Stil. Belebte Atmosphäre herrscht an den Sitzgelegenheiten im Raum. In den Fensternischen entlang der Fassade und im runden Erker dagegen sitzt es sich dank der dicken Mauern zurückgezogen wie in Nischen – mit Blick auf das imposante Kunsthistorische Museum und das Treiben der Einkaufsstraße. Hier am Erker wechselt das Interior: Parkettboden, helle Wände und Mobiliar sowie raumhohe Stoffbahnen schaffen einen cleanen und dennoch gemütlichen Hintergrund für das Wirken der Coiffeure. Und der „shared table“ ist es, an dem die Nutzungen schließlich verschmelzen: Wenn die eine Freundin das Frühstück genießt und die andere Freundin bei einer Unterhaltung über den Vorabend auf der anderen Seite die Haarfarbe einwirken lässt, so erzählen die Brüder.
