Kunsthaus Bar

Materialität der Sinnlichkeit

Ein Anspruch an Qualität und Sinnlichkeit

Ein reduzierter, lichtdurchfluteter Raum von rund sechs Metern Höhe: Sichtbeton in hochwertiger Ausführung, Krastaler Marmor auf dem Boden, dunkelgrüner Samt an den Wänden, kerngeräuchertes Eichenholz und rostrotes Leder beim Mobiliar. Der Anspruch an Qualität und Sinnlichkeit der Materialien, mit dem sich David Chipperfield Architects aus Berlin dem Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich gewidmet haben, findet in der „Kunsthaus Bar“ seine gastronomische Entsprechung. Denn der Erweiterungsbau des Museums am Heimplatz endet für den Betreiber der „Kunsthaus Bar“ und Geschäftspartner der Miteinander GmbH Mischa Dieterich nicht beim räumlichen Angebot. Den Anspruch der Architekten an höchste Qualität nimmt er als roten Faden auf und hält damit gekonnt „Kultur, Food und Nightlife“ in einem Ganztageskonzept zusammen. Dem lokal gerösteten Kaffee am Morgen folgt der vegetarisch-vegane Lunch, der Apéro an der Sonne findet am späteren Abend seine Fortsetzung bei einer kreativ kuratierten Weinund Schaumweinkarte nebst kulinarischen Highlights, die sich hinter der Bezeichnung „Bar- Snacks“ verbergen.

Gastronomiemiteinander GmbH Zürich
Standort8001 Zürich
Gesamtfläche150 m²
InnenarchitekturDavid Chipperfield Architects GmbH
PlanungsbüroKunsthaus Bar GmbH
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FotografieDavid Chipperfield Architects GmbH
(Es) dort zu positionieren, wo es hingehört.

Mischa Dieterich

Und auch die Nachtschwärmer, die von hier in die Clubs starten, sind herzlich willkommen. Im Rahmen der Erweiterung des Museums sieht Mischa Dieterich die Bar in einer Schlüsselrolle, die den Anspruch des Hauses, ein offener Ort der Kunsterfahrung, ein lebendiger Raum im Zentrum Zürichs zu sein, nach außen sichtbar macht, um das erweiterte Kunsthaus „dort zu positionieren, wo es hingehört“, wie der Betreiber seine Aufgabe definiert. Mit einer Bar als einem generationenübergreifenden Ort, der die Begegnung von Kunst und Publikum, von vertrauten Gästen und neuen Besucherinnen und Besuchern ermöglicht. In einer Stadt, in der beides – Kunst und Gastronomie – eine lange Tradition hat. Und an einem Platz, der seine Lebendigkeit noch nicht zu allen Tageszeiten mit der Stadtgesellschaft geteilt hat. Beim Betreten der „Kunsthaus Bar“ offenbart sich der Raum in seiner ganzen Klarheit und Atmosphäre. Auf wenige Farben und Materialien reduziert gehalten, rhythmisieren die stilvollen Leuchten den lang gestreckten Raum. Und als hätten sie all die Jahre auf diesen Auftritt gewartet, strahlen die leuchtenden Blüten aus dem „Garten der Nymphe Ancolie“ in Max Ernsts Wandgemälde für das ehemalige Varieté-Theater „Corso Bellevue“ in den ganzen Raum.

Impressionen