
Dositzndedodedooiweidositzn. Der schillernde Bayernkönig Ludwig II. hätte gewusst, dass es keine fremde Sprache ist.

„Die gediegene Opulenz wird augenzwinkernd aufgebrochen durch bayerische Zitate.”

Armin Fischer& Andrea Kraft-Hammerschall
Die Bilder fügten sich schnell zu einem stimmigen Ganzen, als die Architekten und Designer von Dreimeta den Auftrag erhielten, im ehemaligen Oberpostgebäude am Münchner Hauptbahnhof ein neues Hotel mit Gastronomie für die 25hours Gruppe zu planen. Zumal das kulinarische Erlebnis Haya Molcho verantworten sollte, die vom Wiener Naschmarkt aus mit ihren „NENIs“ bereits in mehreren Städten Halt gemacht hatte, bevor sie nun im denkmalgeschützten Bau der Neorenaissance mit orientalisch-israelisch inspirierten Gerichten begeistern wollte. Dass dies bereits seit 2017 bestens gelingt, darüber ist man sich in München einig. Kulinarik und Interior gehen hier eine opulente Symbiose ein und ergänzen sich zu einem Erlebnis für die Sinne. Zurück in die royale Vergangenheit Bayerns, als die königliche Familie die Welt bereiste und fasziniert vom Orient berichtete. Leuchtende Farbenwelten, edle Samtstoffe und luxuriöse Materialien, Goldquasten und Messing bespielen den Raum, dessen Höhe durch bonbonfarbene Glaslüster eingefangen wird. Tausend und eine Nacht in Münchens Innenstadt. Als Auftakt in das Restaurant wird der Gast in der Orangerie willkommen geheißen. Von hier führt eine breite Treppe, an die einladenden Gesten von Grandhotels erinnernd, nach oben in die Bar und an die Rezeption des Hotels. Folgt man aber den verheißungsvollen Gerüchen, so öffnet sich der großzügige Raum, ein zentrales Element, die offene Küche, nimmt den Blick auf. Um einen herum, auf unterschiedlich hohen Bänken, Stühlen und Barhockern, sitzen die Gäste aus aller Welt, Stimmengewirr verschiedener Sprachen verschmilzt mit dem Eindruck einer Märchenwelt. Die Welt ist ein großes Dorf und München mittendrin. Daran erinnern bayerische Zitate, mit einem Augenzwinkern erzählt. Begeistert vom Orient war auch er, weshalb er einen Prunksaal in maurischem Stil erbauen ließ, als angemessenes Ambiente für seine orientalischen Feste. Das „NENI“ hätte ihm gefallen, da sind sich die Architekten sicher.
