
Rothaus im Gerber
Nur herein in die gute Stube!

„Sowohl das innenarchitektonische als auch das gastronomische Konzept sind perfekt aufeinander abgestimmt (...).”

Jürgen Gaiser (Innenarchitekt, Projektleitung)
Der Schwarzwald ist rau, dunkel und mystisch – gleichzeitig aber auch hell, gemütlich und freundlich. Das Konzept für das „Rothaus im Gerber“ greift diese Gegensätze in seiner Gestaltung auf und vereint sie mit Schwarzwälder Lebensräumen und handwerklicher Präzision. Das Restaurant selbst liegt im Erdgeschoss des Stadtkaufhauses Gerber. Obwohl direkt am Eingangsbereich an der Tübinger Straße gelegen und leicht zugänglich, ist der Gastraum vom Trubel der Shoppingmall abgeschirmt. Das innenarchitektonische wie das gastronomische Konzept sind optimal aufeinander abgestimmt: Der durch das Interieur ins „Gerber“ importierte Schwarzwald liefert die Inspiration für die Kombination moderner Esskultur und Schwarzwälder Küche, natürlich begleitet von Rothaus-Bierspezialitäten. Der Innenraum gliedert sich auf drei Ebenen in die Bereiche Gastraum, Bar, Lounge, dazu kommen die Küche und Sanitärräume. Insgesamt finden 260 Gäste im Restaurant und 66 Gäste auf der Sonnenterrasse Platz. Im Mittelpunkt steht ein mächtiger, dunkelgrüner Kachelofen, der nach althergebrachter Weise gefertigt wurde. Besonders ins Auge stechen die von Hand modellierten Tannenzapfen in einer Kachelreihe. Als zentrales Element im Raum untermalt der Ofen mit seiner umlaufenden Bank und gemütlichen Kissen die wohnliche Atmosphäre in der „guten Stube“. Gespeist wird an rustikalen Holztischen, kleinere Snacks und Drinks werden auf stilvollen Lounge-Sesseln an Holztischen serviert. Ein weiterer Hingucker ist die übergroße dunkelbraune Kuckucksuhr. Von Hand geräucherte, schwarze Schindeln, die im Bar- und Lounge-Bereich an der Decke verzahnt sind, unterstreichen den mystischen Charakter. Über dem Gastraum gibt die offene Decke den Blick auf eine gestaltete Installationsebene frei. Helle Schindeln aus Fichtenholz verkleiden die Wände – teilweise in der abstrahierten Form von Tannenzapfen. Geweißtes und geöltes Tannenholz formt den massiven Dielenboden. Den emotionalen Gegensatz zwischen dunkel und hell thematisiert auch die Lichtgestaltung. Aufgetischt wird für jeden Anspruch: tagsüber bodenständig, abends gehoben. Die Gerichte reichen dabei vom traditionellen Rostbraten über Kässpätzle und schwäbische Tapas bis zum veganen Gerstenkorn-Waldpilz-Risotto.
